Sowohl auf dem Anlage- als auch auf dem Versicherungsmarkt gibt es mittlerweile ein immer größeres Angebot an Produkten für die Altersvorsorge oder Vermögensanlage. Wer kein Experte ist, findet sich kaum zurecht. Die Verträge, die abgeschlossen werden, sind hochkompliziert und nicht immer ohne Risiko. Wer auf diesem Gebiet Rat sucht, findet Hilfe bei einem Finanzberater. Doch ist Finanzberater nicht gleich Finanzberater, denn es gibt für Unternehmen tätige Berater und unabhängige Finanzberater, aber auch Versicherungsberater, Versicherungsvermittler und Versicherungsmakler.
Wann und wie ein Finanzberater für Kunden tätig wird
Immer wenn ein Verbraucher auf der Suche nach einer passenden Finanzlösung in Form einer Geldanlage, einer Versicherung, einer Altersvorsorgelösung oder eines Darlehens ist, kann er einen Finanzberater um Hilfe bitten.
Es gibt Finanzberater, die sich auf einzelne Branchen spezialisiert haben und aufgrund ihrer Qualifikation auch nur bestimmte Produkte vermitteln dürfen, aber auch Berater, die in mehreren Bereichen arbeiten. Je nach Zulassung dürfen Finanzberater Darlehen, Kapitalanlagen oder Versicherungen vermitteln. Einige Finanzberater spezialisieren sich auch innerhalb dieser Produktgruppen auf einzelne Produkte wie etwa Lebensversicherungen. Bei der Beratung wird zwischen einer allgemeinen Finanzberatung und einer anlassbezogenen Beratung unterschieden. Eine allgemeine Beratung kann auch zur Aufstellung einer kompletten Finanzplanung genutzt werden. Im Unterschied zu einer Vermögensverwaltung werden bei einer Finanzberatung aber nur Empfehlungen ausgesprochen und Produkte angeboten. Die Vermögensverwaltung widmet sich der kompletten Betreuung des Kunden und trifft Anlageentscheidungen in seinem Sinne.
Was ist ein unabhängiger Finanzberater?
Grundsätzlich gibt es drei Arten von Finanzberatern: Neben der Tätigkeit als Vertreter im Auftrag eines oder mehrerer Finanzdienstleister, kann ein Finanzberater auch als Makler für seinen Kunden arbeiten. Dabei ist er an kein Unternehmen gebunden, sondern erhält nach Abschluss eines Vertrages eine Provision von dem Unternehmen, dessen Produkt er verkauft hat. Eine weitere Möglichkeit, als Finanzberater zu arbeiten, ist die Tätigkeit als Honoraranlageberater. Ein Honorarberater ist ein von Provisionen und vertrieblichen Interessen unabhängiger Finanzberater, der vom Kunden selbst für seine Beratungsleistung bezahlt wird.
Unabhängige Finanzberater können ihre Kunden ohne Vertriebsdruck beraten und sind nicht an bestimmte Unternehmen und ihre Produkte gebunden. Wollen Sie ganz sicher gehen, dass Sie eine besonders neutrale Beratung erhalten, kann sich die Investition in ein Honorar also lohnen, wenn Sie sich dadurch auf die Neutralität Ihres unabhängigen Finanzberaters verlassen können.
Finanzberater oder doch lieber Versicherungsberater?
Der Versicherungsberater ist eine rechtlich geschützte Bezeichnung, Finanzberater nicht. Dennoch sagt dies nichts über die Qualität und Leistung des jeweiligen Beraters aus. Wenn diese unabhängig agieren, was bei dem Versicherungsberater immer der Fall sein sollte, können Sie davon ausgehen, Ihren individuellen Anforderungen und Wünschen entsprechend beraten zu werden. Ebenso beim Versicherungsmakler. Ein Versicherungsvertreter hingegen arbeitet für eine oder mehrere Versicherungsunternehmen und wird daher auch nur diese je nach den Anforderungen und Versicherungsbedürfnissen des Suchenden empfehlen. Lassen Sie in jedem Fall Ihren Berater immer die Angebote vergleichen und schlüssig darlegen, warum eine Empfehlung zu Ihrem Bedarf passt.
In der Gewerbeordnung für Versicherungsvermittler und Versicherungsberater können Sie sich weiter zu den Unterschieden informieren. Im ExpertCompass finden Sie alle Bezeichnungen und können sich aufgrund der Bewertungen zu den jeweiligen Beratern ein genaues Bild machen, bevor Sie sich entscheiden.
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